Polysaccharide
Kategorie: Nährstofflexikon |
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Definition: Was sind Polysaccharide?
Polysaccharide (Syn. Vielfachzucker, Glykane) sind eine Untergruppe der Kohlenhydrate. Als Energieträger sind sie von großer Bedeutung in der Ernährung von Tieren in Heim und Hof. Polysaccharide bestehen aus einer Aneinanderreihung von zehn oder mehr Monosacchariden bzw. Einfachzuckern. Je nachdem, aus welcher Art von Einfachzuckern sich ein Polysaccharid zusammensetzt, unterscheidet man zwei Arten:
- Homoglykane (Syn. Homopolysaccharide) setzen sich vollständig aus gleichartigen Einfachzuckern zusammen. Zu den bekanntesten Vertretern zählen Glykogen (v. a. im Fleisch), Stärke (v. a. in Getreide), Zellulose (v. a. in Gräsern oder Salaten) sowie Chitin, das als Gerüstsubstanzen beispielsweise im Panzer von Käfern vorkommt.
- Heteroglykane (Syn. Heteropolysaccharide) bestehen aus unterschiedlichen Typen von Einfachzuckern. Hyaluronsäure ist ein wichtiger Vertreter dieses Polysaccharids. Die Heteroglykane erfüllen vielfältige Funktionen: Sie sind an der Blutgerinnung beteiligt, dienen als Gerüstsubstanzen oder sind Teil von Knorpelgewebe und Zellmembranen.
Wie viele Polysaccharide benötigen Hund, Katze, Pferd und Co.?
Der konkrete Bedarf an Polysacchariden lässt sich nicht pauschal beziffern. Ebenso wie die benötigte Menge an Kohlenhydraten und weiteren Zuckern, so ist auch der Bedarf an Polysacchariden von Tierart zu Tierart verschieden. Die aktuelle Lebenssituation die Aktivität und das Alter des Tieres hat Auswirkungen auf die Menge an Vielfachzuckern, die Hund, Katze, Pferd, Kaninchen und Co. mit der Nahrung aufnehmen sollten.Die Hauptquellen von Polysacchariden in der Nahrung sind vielfältig, unterscheiden sich aber von Tierart zu Tierart. Dennoch sind nahezu alle pflanzlicher Natur. Während Hunde und Katzen Vielfachzucker hauptsächlich in Form von Stärke (z. B: über Kartoffeln, Reis oder Getreide) zu sich nehmen, decken Pferde, Kaninchen und Meerschweinchen ihren Bedarf überwiegend mit Raufutter, Gras, Getreide. Auch Gemüse ist ein wertvoller Polysaccharid-Lieferant für Pflanzenfresser.
Quellen
Engelhardt et al. (2015): Physiologie der Haustiere, 4. Aufl., Stuttgart, Deutschland: Enke.
Rühle et al. (2017): Das Kaninchen. Nahrung und Gesundheit, 1. Aufl., Norderstedt: BoD – Books on Demand.
Kirchgeßner, Manfred (1997): Tierernährung, 10. Aufl., Deutschland, Wien: Verlags Union Agrar.